Burn-out 2024 – Prognosen und persönliche Präventions-Tipps von 7 Experten

Selbst nicht im Burn-out zu landen, ist unser aller Ziel. Mit uns meine ich meine sechs Kollegen und mich. Wir sind alle beruflich für andere Menschen da. Deshalb wissen wir, dass es jedem passieren kann.

Ich habe diese Kollegen angefragt, was ihre Prognose ist, für 2024. Wird die Zahl der Menschen, die ein Burn-out erleiden, noch stärker ansteigen? Wird die Zahl der Männer die Zahl der Frauen überholen, welche jetzt die Statistiken anführen? Daneben wollte ich den persönlich besten Tipp eines jeden erfahren. Wie dieser wertvolle Präventions-Tipp aussieht, erfährst du weiter unten im Text. Profitiere davon und lies weiter!

Doch zuerst erwähne ich kurz, was in meinen Augen den Unterschied zwischen Burn-out und einer emotionalen Erschöpfung ausmacht. Daneben teile auch meine Einschätzung, was diese Krankheitsbilder fördert.

Wenn wir wissen was Tatsache ist, können wir bessere Entscheidungen treffen und Konsequenzen vernünftig einschätzen.

Emotionale Erschöpfung vs. Burn-out – meine Differenzierung

Eine Erschöpfung ist unangenehm und nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Bist du erschöpft, fehlt dir der Antrieb. Es fehlt leider genau der Elan und die Motivation, die wichtig wäre, um die nötigen Dinge in Angriff zu nehmen. Deine Nerven liegen blank und die Abwärtsspirale hat dich bereits im Griff.

Meine Differenzierung zum Burn-out ist, dass sich bei einem Burn-out etwas in der Psyche des Betroffenen massiv verändert hat. Ich bezeichne das als Shift oder in Deutsch als Versatz. Klar, ich bin kein studierter Dr. med., sondern NESC-Coach mit sehr viel Menschen-Erfahrung. Diese zeigt mir deutlich: es gilt alles Mögliche zu unternehmen, dass Menschen NICHT von der Erschöpfung im Burn-out landen! Erfährt ein Mensch so einen Versatz, ist es nämlich äusserst schwierig, je wieder einen ähnlich guten Zustand wie vor der Erschöpfung zu erlangen. Ich behaupte sogar, die Belastbarkeit und Psyche wird nie wieder so, wie vor dem Shift.

Meine Prognose: die Männer holen auf

Die Zahlen steigen und das sage nicht ich aus dem Blauen heraus, sondern das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Im 2022 waren es vor allem die Frauen-Zahlen, die zugelegt haben. Sie lag weit höher, als die Zahl der Männer. Hier ist der Link zu dem Artikel.

Ich prognostiziere: es werden nicht nur die Zahlen der Frauen ansteigen, sondern auch speziell stark die Zahlen der Männer. Immer mehr Männer werden Alleinerziehend / Miterziehend, mit separatem Wohnort. Das bringt eben nicht nur Frauen in die Erschöpfung, sondern auch Männer. Ich meine, das geht so weit, dass die Männer-Zahlen steigen und die jetzt noch höheren Frauen-Zahlen einholen werden.

Veränderung macht Angst, das stresst!

Die Zeit bringt Veränderung. Unsere Amygdala (kleine Drüse im Kopf) mag das überhaupt nicht. Sie sendet Stresssignale so lange, bis wir möglichst wieder zur gewohnten Routine zurückkehren. Sehr grosse Auswirkungen in den Berufsalltag hat im Jahr 2020 der Virus Covid-19 gebracht. Da war für eine Zeit nichts mehr wie vorher. Ständig gab es Änderungen, die Angst war allgegenwärtig und ist heute mit den vielen aktuellen Kriegen immer noch da. Inflation und höhere Preise fördern Existenz-Ängste und Ängste schwächen das Immunsystem.

Mindestens einen weiteren negativen Punkt hat leider die Covid-Geschichte und das Online-Arbeiten hervorgebracht: Die erwartete 24/7 Erreichbarkeit. Diese ständige Verfügbarkeit und Erreichbarkeit ist zusammen mit der sowieso weitverbreiteten Handy-Sucht die Gefahrenquelle Nummer eins für ein überbelastetes Nervensystem.

Ständige Erreichbarkeit und Hormondysbalancen sind die Erschöpfungsübel Nummer 1 und 2!

Die ständige Erreichbarkeit und das permanente Online-Sein löst ganz selbstverständlich und stetig hormonelle Prozesse in unserem Körper aus. Ob wir wollen oder nicht. Es ist zudem ein Fakt, dass die meisten Informationen, die wir erhalten, stimulierend auf unser Nervensystem wirken.

Die grosse Informationsflut, welche beim Durch-Scrollen der (sozialen) Medien auf uns trifft, löst eine Dopamin- oder/und Adrenalinausschüttung aus. Adrenalin ist wiederum ein Stresshormon. Solange dieses im Körper herrscht, wird aufgenommene Nahrung schlecht verdaut und mies verstoffwechselt, wenn überhaupt. Darm-Reizungen und Verstopfungen lassen grüssen. Da funktioniert unser Körper immer noch so wie damals, als der Säbelzahntiger ein lebensbedrohender Feind war: Das Blut wird verstärkt in die Muskeln und den Kopf gepumpt, um schnell und clever davonzurennen. Verdauen oder sexuelle Aktionen sind in so Momenten, völlig unwichtig und die Funktionen werden minimiert. – Verstehe, genau das passiert gerade JETZT ganz vielen gestressten und Burn-out gefährdeten Menschen.

Möchtest du erfahren, wie es JETZT um deinen Körper steht? Hat dein Körper beispielweise in der Vergangenheit die nötigen Nährstoffe aufnehmen können, trotz des hohen Stresspegels? Willst du Klarheit? Dann buche dir einfach einen Termin für eine Vitaldatenmessung bei mir, ich freue mich.

Schlechte Schlafqualität -> schlechte Erholung -> miese Lebensqualität

Daneben bringt das Blaulicht aus den Bildschirmen eine zusätzliche Aufweck-Komponete. Und wer von uns lässt sich nicht Abend für Abend über irgendwelche Bildschirme berieseln? Blaulicht regt immer das Stresshormon Cortisol an. Haben wir viel Cortisol im System, können wir schlecht einschlafen. Der Grund ist, dass Cortisol den Hormonspiegel des Melatonins herunterdrückt.  Melatonin brauchen wir, um optimal Ein- und Durchschlafen zu können. Schlaf wiederum benötigen wir, damit der Körper die nötigen Reparaturarbeiten ausführen und eine Balance im Körper einkehren kann.

Auch wenn es süsse Tier-Videos sind, die wir vor dem Einschlafen anschauen, wird unser Nervensystem dadurch eher hoch- als heruntergefahren. Unser Körper reagiert darauf mit seinem Hormonsystem und einer Cortisolausschüttung ganz normal wie in frühen Morgenstunden, wenn der Tag erwacht und das natürliche Licht viele Blauanteile hat. Nebenbei:die meisten LED-Leuchten bewirken ebenfalls eine Cortisolausschüttung.

Mein bester Tipp: lerne die „Check-in-Methode“!

Diese einfache Methode bringt sofort mehr Ruhe und Balance in dein Nervensystem. Super ist, es bedarf keinerlei externen Hilfsmittel. Dazu ist sie jederzeit und überall anwendbar.

Petra steht am See bei Sonnenuntergang und praktiziert die Check in Methode
Check-In-Moment

Durch das Einchecken gehst du mit deinem Körper in Verbindung. Dadurch passiert ganz automatisch eine kleine Justierung deines Nervensystems Richtung ausgeglichener Mitte. Die Kommunikation in der Bauch-Kopf-Achse läuft runder und harmonischer. Die Bauchgegend wird besser durchblutet und Nahrung besser verdaut, mehr Nährstoffe werden aufgenommen und verstoffwechselt. Falls du dich vor der Übung nicht ausgeglichen gefühlt haben solltest, bekommt dein Nervensystem durch das „machen“ endlich von dir Beachtung und das balanciert automatisch.

Dazu tritt eine tiefere, entspanntere Atmung fast automatisch ein. Spätestens dann, wenn du dich darauf einlässt. Benefit: eine entspanntere, tiefere Atmung bringt automatisch mehr Sauerstoff ins Gehirn. Das ist ein Vorteil beim Entscheidungen fällen, balanciert und konzentriert bleiben.

Die schnellste und effizienteste Wirkung entsteht, wenn du die Check-in-Methode mehrmals täglich praktizierst. Und hier findest du den Link zur „Check-in-Methode“, einer meiner Blogartikel und alleswas du zum Erlernen und Trainieren brauchst.

Auflösung zu der Frage: Wird die Anzahl der Burn-outs steigen?

 

 

 

 

 

 

Auflösung zu der Frage, welche Burn-out Zahl wird höher sein, die der Männer oder die der Frauen?

 

 

 

Hier die besten persönlichen Burn-out Präventionstipps meiner sechs Kollegen

András M. Nagy, ☀ ? – für Mitmenschen im besten Alter

Wenn ich mich irgendwo (Privat und Geschäft) überlastet/unwohl fühle oder Probleme habe (Einschlafen, Durchfall, Allergie, Streit, Kopfschmerzen etc.), dann dem sofort nachgehen. Wenn man keine direkte Lösung findet, jemanden suchen der dich unterstützt. (Anmerkung: Hier findest du einige Blogartikel von Adràs m. Nagy, zum Thema Burn-out.)

Gertrud Angerer – Lebendig | innerer Frieden | Nervensystem & Embodiment Coach

Stress reduziert sich nicht durch kognitives Verstehen und Analysieren. Er ist tief in unserer Neurobiologie verankert. Für viele Menschen ist ins Fühlen kommen, sich selbst Fühlen durch die Erfahrungen im Leben blockiert. Trotzdem liegt hier der Schlüssel, um wieder Zugang zu Lebendigkeit und Energie im Hier und Jetzt zu finden. Beginne einfach, aber regelmässig, zu spüren, was Dir gerade guttut. Ein Strecken, ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, das Streicheln eines Tierfells? Unterschätze nicht die positive Wirkung dieser simplen Techniken, um im sicheren Hier und Jetzt anzukommen, auf Dein gefühltes Stresslevel. Es gib Wege aus dem Kampf, der inneren Erschöpfung, es lohnt sich Freundschaft mit dem eigenen Körper zu schliessen.

Karin Meinzer, Atemtherapeutin AfA®️, Psychotherapeutische Heilpraktikerin

Meine Strategie ist die Atemarbeit. Sie wirkt auf 3 Ebenen, motorisch-muskulär, emotional-kognitiv und vegetativ. Über den Atem sind alle mentalen und körperlichen Erlebnisse miteinander verbunden. Das ureigene Atemgeschehen kennenzulernen und für sich zu erfahren, ist ein Füllhorn an Wohlbefinden. Der Atem wirkt immer ausgleichend und zeigt mir zu jedem Zeitpunkt, wie es um mich steht. Jede Gewichtsverlagerung, jeder Schritt verändert meinen Atem und bringt mich immer wieder in ein neues Gleichgewicht. Das ist es, was wir in unserem stressigen Alltag immer brauchen. Balance!

Korina Dielschneider, Midlife Coach

Die beste Burnout-Prophylaxe ist meiner Meinung nach, darauf zu achten, ob der Beruf bzw. die Lebensumstände wirklich noch zu einem passen. Viele Menschen geraten in einen Burnout, weil die Rahmenbedingungen nicht mehr passen: Die Arbeitsbelastung ist zu hoch, weil zu viel Arbeit auf zu wenige Kollegen verteilt wird. Der Sinn wird nicht mehr gesehen, weil scheinbar willkürliche Management-Entscheidungen den eigenen Aktionsradius beschneiden und die Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Das sind nur 2 Beispiele. Meine Empfehlung: Sich immer mal wieder fragen, WOZU man die Arbeit eigentlich macht. Und wenn man wiederholt keine befriedigende Antwort findet, dann nicht ausharren, sondern sich auf den Weg machen und sich neu orientieren. Es muss kein Berufswechsel sein – es kann auch eine neue Gewichtung von Privat- und Berufsleben sein. Das Burnout-Risiko ist besonders um die 60 sehr hoch. Es lohnt sich also, den Weg der Neuorientierung frühzeitig anzugehen, damit es gar nicht erst so weit kommt. Eine letzte Empfehlung: Nicht alles alleine mit sich ausmachen und darauf hoffen, dass es schon nicht so schlimm werden wird. Mit Unterstützung wird manches möglich, was alleine nicht zu schaffen ist.

Marianna Sajaz, Bloggerin, Selbstfürsorgecoach und Bewusstseinsberaterin

Laut Statistik meditieren etwa 15 Prozent der Deutschen regelmäßig, und 90 Prozent davon berichten über die wohltuende und entspannende Wirkung der Meditation. Unglaublich, oder? Stell dir vor, 90 oder 100 Prozent der Menschen würden meditieren, wie würde die Burnout-Statistik dann ausschauen? Daher mein ein ultimativer Tipp – nimm deine Selbstfürsorge selbst in die Hand, beschäftige dich mit deinem Bewusstsein und lerne meditieren. Probiere verschiedene Techniken aus und wähle eine, die zu dir passt und übe sie REGELMÄßIG aus. Eine der besten Techniken aus meiner Sicht ist die Transzendentale Meditation (TM). TM ist leicht zu lernen und auszuüben und hat eine tiefgreifende wissenschaftlich bestätigte Wirkung zur Stresslösung.

Monika Imhof, Naturheilpraktikerin

Achtsamkeit / Stressreduktion / Vitalstoffversorgung – Diese drei Säulen gilt es zu pflegen, immer wieder. Suche dazu die für dich passenden Werkzeuge und setze sie ein. Hole dir Unterstützung, Know-how und Motivation, bei den Themen, wo du welche brauchen kannst.

Fazit

Wir Experten gehen alle davon aus, dass die Zahlen steigen werden. Die meisten von uns sind der Ansicht, dass die Männer-Zahlen stärker steigen und damit die Frauen-Zahlen einholen oder sogar übersteigen werden.

Was einjeder von uns empfiehlt ist: Eigenverantwortung übernehmen und, wo nötig, sich Unterstützung in Form von menschlicher Begleitung zu holen.

Fünf von sieben Experten empfehlen daneben, speziell auf die körperlichen Empfindungen und Bedürfnisse noch stärker einzugehen. Damit der Körper den so arg beschäftigten Geist optimal unterstützen und  wieder normal und ausgeglichen funktionieren kann.

 

Nichts ändert sich, ausser du änderst dich und alles ändert sich – Quelle unbekannt

N.B.: In meinen Texten gendere ich nicht, damit der Lesefluss weniger gestört wird. Dieser Text ist ohne Hilfe von KI entstanden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert