Die Höhle Schwarzloch luminesziert – Energiesparprojekt für Höhlen

Fluoreszierender Tunnel

Als begeisterte Höhlenforscherin, -retterin und -führerin habe ich eine Energiesparinitiative lanciert. Es ist an der Zeit dieses wichtige Thema auch im Höhlensektor aufzugreifen. Bereits existieren erste Projekte wie das ums Schwarzloch.

Pilotprojekt: die Höhle Schwarzloch wird selbstleuchtend

Bei der Begehung von Höhlen ist eines ganz wichtig: gutes Licht! Denn ohne Licht tappt man dort sprichwörtlich im Dunkeln. Ziel war es zu eruieren, wieviel Energie und Ressourcen gespart werden können, wenn die Helmlampen bei lumineszierenden Höhlen nur noch als Back up eingesetzt werden müssen.

So sollte dieses Pilotprojekt in einer kleinen Höhle im Kanton Schwyz dazu dienen Erfahrungen zu sammeln. Später wenn möglich, die gesammelten Erkenntnisse in grosse Höhlensysteme und Schauhöhlen weltweit zu übertragen.

Die Höhle Schwarzloch schien besonders geeignet für diesen Versuch. Erstens weil es eine speziell dunkle Höhle ist und zweitens weil sie ganz in der Nähe des Höllochs lokalisiert ist. Dieses wiederum ist, mit 209 erforschten Kilometern, die zur Zeit 11. grösste Höhle der Welt. Dort im Hölloch hat sich der Tourismus sehr etabliert und es werden immer neue Wege gesucht um dieses einzigartige Höhlensystem zu erforschen und erhalten. Nachhaltiger Tourismus bezieht deshalb auch immer den Naturschutz und hier speziell den Höhlenschutz mit ein.

Was wurde umgesetzt?

Zuvor gesammelte Erfahrungen des Expertenteams S. Keller und A. Hotz bezüglich selbstleuchtender Elemente, sind in das Projekt mit eingeflossen. Im Schwarzloch wurden gemäss diesen Erkenntnissen nicht wie ursprünglich geplant der ganze Bodenbereich mit einem speziellen fluoreszierenden Farbstoff behandelt, sondern nur klar begrenzte Bereiche. Die Grösse von 9 x 145cm erwies sich im Pilotprojekt als zusätzliche Potenzierung in der Lichtgewinnung. Was sich wiederum positiv auf die gesamten Lichtverhältnisse auswirkte.

Fazit zur Ressourcenschonung und dem Energiesparpotential von lumineszierten Höhlen

Es stellte sich klar heraus, dass grossflächige Einfärbungen zu grosse Ressourcen fordern und weniger Licht abwerfen als die oben genannte spezifische Grösse. Zur Herstellung von fluoreszierenden Farbstoffen sind zudem einige seltene Rohstoffe unabdingbar. Um den gesetzten Budgetrahmen einzuhalten wurde die Anwendung im Schwarzloch auf den Hauptgang der Höhle beschränkt.

Die Leuchtkraft des Farbstoffes hat uns hingegen durchwegs äusserst positiv überrascht und voll überzeugt. Sämtliche nachfolgende Höhlentouren konnten im Schwarzloch anschliessend komplett ohne Fremdlicht durchgeführt werden. Womit eine batterie- und stromsparende Wirkung erzielt und auch nachgewiesen werden konnte.

Leider mussten wir feststellen, dass der eingesetzte Farbstoff gewisse Leuchtteile emittiert. Die Herstellerfirma hat diesbezüglich bereits Stellung bezogen und uns zugesichert, dass nach dem 1. April 2022 alle Mängel behoben sind und keine schädlichen Stoffe mehr austreten können.

Glühwürmchen
fluoreszierende Teilchen

P.S. und ich hoffe mit diesem Artikel zum heutigen speziellen Tag und Datum etwas Erhellung auch in düstere (Höhlen) Ecken gebracht zu haben 😉.

4 Gedanken zu „Die Höhle Schwarzloch luminesziert – Energiesparprojekt für Höhlen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert