„Mein Doktor sagt: Nahrungsergänzung brauchen Sie nicht.“ – warum genau diese Worte mich so wütend machen!

Arzt und Ärztin mit Stethoskop

„Mein Doktor sagt, wenn ich vielseitig esse reicht das für die Nährstoffversorgung.“ Grrrrrr, innerlich macht mich dieser Satz einfach wütend. Natürlich versuche ich bei solchen Aussagen von lieben Menschen nicht gleich voll durchzustarten. Denn ich weiss: gewonnene Diskussionen sind oft verlorene Freundschaften.

Wieviel lernen Ärzte über Ernährung in ihrer Ausbildung?

zwei Ärzte
… weil sie nichts über Ernährung gelernt haben!

 

„Was lernt ihr alles über Ernährung?“ Das habe ich eine Bekannte, die inzwischen praktizierende Ärztin ist, vor fünf Jahren gefragt. Damals war sie in ihrem letzten Studiumsemester. Ihre Antwort war: „in der Säuglingspflege hatten wir dazu ungefähr vier Stunden Unterricht.“ Echt jetzt!?

Kein Wunder empfinden es viele Ärzte als Zeitverschwendung, sich über dieses Thema mit dem Patienten auszutauschen. Viel besser wäre, wenn der Arzt den Patienten an eine Fachperson weiter verweisen würde. Das wäre der perfekte Weg. Nicht ok finde ich, wenn der Arzt den Patienten zwischen den Zeilen spüren lässt, dass er dieses Thema als unwichtig abhandelt. Quasi: was Arzt nicht kennt oder weiss ist schliesslich unwichtig. Klar sind Ärzte auch Menschen wie wir und reagieren deshalb wie viele von uns: unbekannte Gebiete werden vorzugsweise als nicht existent, unwichtig, nebensächlich und nicht sonderlich relevant abgetan.

Dieser Fakt, dass Ärzte in ihrer Ausbildung so gut wie nichts über Ernährung lernen, beschäftigt mich wirklich sehr. Darum habe ich für diesen Artikel auch noch bei einer lieben, mir bekannten Schweizer Kinderärztin nachgefragt (meine erste Quelle hatte ihr Studium in Deutschland und Spanien absolviert). Ich zitiere:

„Im Medizinstudium (damals) hatten wir das Thema «Ernährung» per se nicht als Fach. Lediglich am Rand im Rahmen der Biochemie und Patophysiologie. Dann in der Ausbildung lediglich die Ernährungsempfehlungen in Zusammenhang mit der Breieinfuhr und dem Übergang zu Tischnahrung. Wir verweisen dann schnell auf eine Ernährungsberater/in, denn sie sind die Fachpersonen. Was in den letzten Jahren sicher an Interesse gewonnen hat, auch durch Studien, ist die Wichtigkeit vom Mikrobiom und einer gesunden Darmflora.“

Bemerkung am Rande: diese Kinderärztin ist ungefähr in meinem Alter, also auch noch kei 50 Jahre alt! Das „damals“ der Kinderärztin ist also nicht anders als das „jetzt“ von meiner Bekannten. ☀️ Wenn dich liebe:r Leser:in das Thema Mikrobiom interessiert, dann kannst du dazu mehr in meinen anderen Blogartikel lesen.

 

Graustichiger, schweinchenfarbiger Teint oder gelbbraun mit dunklen Augenringen, daneben fettleibige Kinder – siehst du sie auch?

schlappe und müde Menschen
Schlapp und müde ist nicht normal!

Ich sehe viele Menschen, deren Gesichtsfarbe ein Mix aus graubraun bis gelb mit dunklen Augenringen ist. Oder andere haben einen eher schweinchenrosa-grauen Teint. Im ersten Fall hat wohl die Leber und andere Organe ihre Mühe durch zu vieles schlechtes Fett. Im zweiten Fall ist wahrscheinlich übermässiger Alkoholkonsum, meistens gepaart mit dem Rauchen, der Grund für eine solche Hautfarbe. Beides widerspiegelt den Trend der Gesellschaft: Konsum und Essen im Überfluss und zur Kompensation. Dieser schlechtere Gesundheitszustand meiner Mitmenschen ist von mir gefühlt und beobachtet. Doch ich weiss, dass sich der Zustand unseres Körpers stark über die Haut zeigt Siehst du diese Menschen auch? Es sind Mitteljunge, damit meine ich unter 50-Jährige, die diese völlig ungesunden Gesichtsfarben haben.

Häufig kommt es soweit, weil Essen und Alkohol als Kompensation missbraucht werden. Oder als Ablenkung vom inzwischen normal gewordenen Dauerstress! Oft fehlt der positive, wertschätzende und liebevolle zwischenmenschliche Kontakt. Vor allem unter Männern fehlt der ehrliche Austausch und die Kommunikation von Herz zu Herz. Das ist jetzt, in den globalen Corona Jahren, noch schlimmer geworden. Viele von uns kompensieren Fehlendes mit essen. Leider macht aber gewisses Essen einfach süchtig. Vor allem die mit viel Zucker vollgestopften Back- und Frittierwaren sind die schlimmsten. Solch kohlenhydratreiches, mit Transfetten vollgepumptes Essen, ist unbewusst deshalb besonders beliebt, weil mit dem Verzehr bei uns Glückshormone ausgeschüttet werden. Somit beginnt auch dort meistens eine negative Abwärtsspirale. Denn der Verzehr der oben beschriebenen Waren fördert genau die falschen Bakterien im Darm. Da wären wir dann wieder beim Thema Mikrobiom.

Siehst du die vielen pummeligen, unförmigen Kinder, die dicken Teenager und die schwabbeligen 20-Jährigen? Siehst du, dass ihnen das Bewegen (eigentlich ein natürliches Bedürfnis) keine Freude mehr macht? Weil es nämlich verdammt anstrengend ist die extra zehn oder mehr Kilos durch die Welt zu schleppen! Mich macht diese langsame Verfettung der ganzen Gesellschaft einfach wütend! Und besonders tun mir die Kinder leid! Meistens kommen die kleinen, jungen Menschen nicht mehr aus der Abhängigkeitsspirale raus. Zuerst süchtig nach Junk-Food, Süssem und der ständigen Befriedigung ihrer Gelüste. Später dann als Folge abhängig nach Medikamenten, die ihren inzwischen gestörten Stoffwechsel und die verschobenen Hormonproduktionen auffangen sollen. Oder noch schlimmer: abhängig nach legalen oder auch illegalen Drogen. Abhängig von Mitteln, die ihre Gefühle befriedigen.

 

Körper am Anschlag – Folge: Depression, Essstörung und Tod

dicke Kinder beim Arzt
Dicken Kinder geht es schlecht und wir als Erwachsene sind dafür verantwortlich!

Leider weiss ich, wie stark diese Jungen ihre Körper schon beanspruchen. Viel zu oft sogar bis an den Anschlag. Meine Kollegin Monika Imhof hat als Naturheilpraktikerin in ihrer Praxis immer wieder Fälle wo Kinder unter 10 Jahren schon mit körperlichen wie psychischen Problemen oder sogar mit Burn-out diagnostiziert sind. Kein Wunder zeigt sich das nicht nur weltweit mit steigenden Diabetes Typ II Zahlen, sondern auch an Stimmungsstörungen, Selbstverletzungen und viel zu oft in Selbstmord. Das alles führt zu einer traurigen Tendenz: zu immer mehr Medikamenten im jugendlichen Alter und bei jungen Erwachsenen. Und jedes Medikament, wie z.B. auch die Anti-Baby Pille, ist ein massiver Nährstoffräuber.

Das bedeutet, Personen die Medikamente einnehmen müssen, benötigen nicht nur die empfohlenen 5-7 Portionen Gemüse und Früchte pro Tag. Sondern sie benötigen pro Medikament eine Portion mehr. Wobei die Portion der Grösse der offenen Hand der betroffenen Person entsprechen sollte. Pro Tag bedeutet auch, was heute nicht gegessen wird, muss morgen nachgeholt werden damit Mensch gesund bleibt. Mal ehrlich, wer schafft das? Und vor allem, wer schafft das jeden Tag und kann das gegessene auch so gut verdauen, dass es keine Blähungen gibt? 💨

Fakt ist, die meisten Menschen sind im Schnitt bei 3 Portionen. Das bedeutet auf Dauer ein Manko an Vitalstoffen. Dieses zuwenig schafft wiederum die Grundlage für ein schwaches Immunsystem, Entzündungen und andere Krankheiten.

 

Ist das Gesundheits- oder Politsystem schuld am allgemein schlechteren Gesundheitszustand von uns Menschen?

Ich meine ja! Ich sage: wir haben in der Schweiz zu viele Politiker, die in irgendeinem Verwaltungsrat sitzen und somit nicht neutral entscheiden können. Damit meine ich diesbezüglich vor allem die Pharma-, Zucker- oder Lebensmittelindustrie. Jeder dieser Zweige will mehr Konsum, Umsatz und Gewinn. Keiner will die Menschen tot. Viel mehr Geld spült es in die Kassen wenn die Menschen bedürftig nach ihren Produkten sind. Kein Wunder werden weder das Gesundbleiben, die betriebene Prävention noch die Eigenverantwortung genügend akkreditiert oder steuerlich begünstigt.

Leider höre ich nur immer wieder: „Die Medikamente werden mir bezahlt. Deine vorgeschlagene präventive, gesunde Ernährungsumstellung mit Unterstützung von Vitalstoffen muss ich selber zahlen. Deshalb lass ich die Umstellung bleiben. Der Doktor wird mir dann schon weiter helfen, wenn es noch schlimmer wird. Und das zahlt dann sogar die Krankenkasse.“

Finanziell verstehe ich dieses kurzfristige Denken. Ich steckte vor ca. 15 Jahren selber in einer schwierigen Situation. Mental und finanziell am Anschlag musste ich eine Lösung finden, wie ich meine Gesundheit wieder auf Vordermann bringen konnte. Auch war mir damals schon bewusst, dass wenn ich nicht jetzt in meine Gesundheit investiere und gewisse Prävention betreibe, würde ich weder jetzt noch später Lebensqualität haben. Sondern, dass es mich später wahrscheinlich noch sehr viel mehr Geld kosten würde. Weil ich dann nicht nur Geld sondern auch Lebenszeit in meine Krankheiten stecken müsste.

Ich will jetzt eine gute Lebensqualität und einen fitten, gesunden Körper und Geist. Und ich will auch in 30 Jahren, also mit gegen 80, einen fitten und gesunden Körper und Geist. Denn im Alter habe ich dann noch mehr Zeit das Leben zu geniessen. 😎 Auch dann will ich meine Lebenszeit nicht von Krankheit beeinflussen lassen. Und ich mag schon gar nicht jeden ersparten Rappen oder Cent für die Symtom- und Schmerzbekämpfung ausgeben.

 

Ihr Menschen werdet vor vollen Tellern verhungern!

Häuptling spricht
Menschen werden vor vollen Tellern verhungern

 

Erinnerst du dich an „Der mit dem Wolf tanzt“? Ein Spielfilm über damals noch so genannte „Indianer“, Weisse und einen Wolf. Worauf ich hinaus will: schon vor etwa 25 Jahren kam mir dieses Zitat eines  Häuptlings eines amerikanischen Ureinwohnerstammes zu Ohren:

„Sie werden vor vollen Tellern sitzen und trotzdem verhungern“

Als ich nach diesem Zitat gegoogelt habe, bin ich über einen anderen Blogbeitrag gestolpert. Herr Baum beschreibt sehr ausführlich was ich auch empfinde. Hier meine drei wichtigsten Punkte:

  • Trotz Essen und Konsumgütern im Überfluss sind wir in mindestens drei Punkten mangelernährt: erstens an Vitalstoffen! Weil wir unsere Böden bereits ausgepresst und mit viel Kunstdünger und Spritzmittel vergiftet haben. Dazu kommt, dass das meiste Obst und Gemüse noch vor dem letzten Reifungsprozess geerntet wird. Somit ist nur ein Teil der noch möglichen Inhaltsstoffe enthalten (Vitamine werden erst in der letzten Reifungsphase gebildet). Geschweige denn vom Vitaminschwund, der durch langes Lagern, den Transport und das Liegen in unserem Kühlschrank einfach unaufhaltsam passiert.
  • zweitens an Mitgefühl und Empathie! Weil Menschen nur für sich schauen und meinen, ihr leeres Inneres sei mit Konsumgütern zu füllen. Dabei macht uns das auf sich selber konzentriert sein nur noch einsamer und wir fühlen uns alleine. Wobei das wiederum völlig surreal ist. Denn wir sind alle miteinander verbunden. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht. Also auch der Banker mit dem übelriechenden Obdachlosen oder das ärmlich gekleidete und etwas ausgegrenzte Migrantenkind mit der beliebten Musterschülerin…
  • drittens an Eigenliebe! Weil Menschen die Verantwortung für sich nicht wahrnehmen! Damit meine ich: unsere Gesundheit, unser Leben und unser Glück liegt in unserer Eigenverantwortung. Es liegt an uns, was wir einkaufen und welche Nachrichten und Social Media wir konsumieren. Wir entscheiden mit welchen Menschen wir den Umgang pflegen. Wir bestimmen wie wir unsere Familien und Mitmenschen behandeln und wie wir uns von ihnen behandeln lassen wollen. Wir entscheiden uns, was für Gedanken wir denken und was wir aussprechen.

Ich bin der festen Meinung, wir Menschen sind unser eigenen Glückes Schmied. Das heisst, dass alles was da ist dafür existiert, damit wir uns entwickeln können.

Glaub mir, ich war auch schon so weit, dass ich dachte: noch einen Schritt weiter nach aussen und ich hätte meine Ruhe. Alles sich geplagt fühlen wäre endlich vorbei, wenn ich jetzt (am Berg) abstürzen würde….. Gewisse Stimmen sagen, ich sei eine alte weise Seele. Vielleicht habe ich damals deshalb gewusst, dass abstürzen keine wirkliche Lösung ist.

Ich spüre einfach, dass folgendes stimmt: jeder kommt immer und immer wieder an den selben Punkt im Leben, bis diese Lernaufgabe kapiert und gelöst ist. Wir leiden, damit wir daraus lernen können. Und wenn wir es in diesem Leben nicht packen, dann haben wir vielleicht die Möglichkeit im nächsten genug weise zu werden und es dann zu lernen. Nur drumherum führt kein Lösungsweg.

Wenn du dich mit mir über das Gesundsein oder -werden oder auch einfach über das Leben unterhalten möchtest, darfst du dich gerne für ein 30′ kostenloses Erstgespräch melden. Ich freue mich auf unser kennen lernen. ☀️

6 Gedanken zu „„Mein Doktor sagt: Nahrungsergänzung brauchen Sie nicht.“ – warum genau diese Worte mich so wütend machen!

  1. Liebe Petra, ein toller Artikel, der sehr viele Punkte aufgreift.
    Nicht nur in der Schweiz, auch in Deutschland sieht es so aus.
    Gefühlt gab es in meiner Kindheit noch nicht so viele dicke Kinder. An Erwachsene mit schlechter Haut kann ich mich aber erinnern.
    Ich habe manchmal den Eindruck, dass es gar nicht gewünscht ist, dass wir ganz gesund leben. Weil man damit kein Geld verdienen kann.
    „Du bist was du isst.“ trifft es in vielen Punkten. Toll, dass du in diesem Bereich so gut informiert bist und dein Wissen weitergibst!

    1. Ganz lieben Dank für deinen tollen Kommentar Ingrid! Du sprichst mir so aus dem Herzen: “ Ich habe manchmal den Eindruck, dass es gar nicht gewünscht ist, dass wir ganz gesund leben. Weil man damit kein Geld verdienen kann.“ Und sowieso auch bei: „Du bist was du isst.“

    1. Danke für deine Rückmeldung Incoronata und dass du wie ich Aufklärungsarbeit leistest, im Bezug zum Gesund und Schön bleiben.

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