Gedanken zum Thema Angst, Glück, Coronavirus und uns Menschen

Das Thema Coronavirus beschäftigt mich grad sehr. Respektive die Themen und Auswirkungen die damit verbunden sind. Noch genauer gesagt die Angst, die einige von uns fast zu Zombies macht.

Warum ich keine Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus habe?

Gedankensammeln in der Natur
Kraft tanken in der Natur

Als Schweizerin kann ich mich zu diesem Zeitpunkt am 24. Februar 2021 nicht beklagen. Denn das Wetter ist schön und ich darf mich draussen frei bewegen und sogar Skifahren. Was für mich eine Selbstverständlichkeit scheint, ist es seit einem Jahr nicht mehr. Schliesslich war das beliebte österreichische Skigebiet Ischgl, vor einem Jahr, DER Hotspot und Superspreader Skiort.

Persönlich bin ich einfach nur glücklich und dankbar, dass ich angstfrei dem Virus meine Stirn bieten kann. Erstens, das tönt jetzt vielleicht krass, weil ich keine Angst vor dem Sterben habe. Zweitens, weil ich mein Immunsystem seit fast 15 Jahren täglich pflege (letzte Grippe ist auch schon 15 Jahre her). Und drittens, falls es mich erwischen und Langzeitschäden auftreten würden, ich überzeugt bin, dass alles im Leben einen Sinn hat. Respektive es unsere Aufgabe ist, aus allem etwas zu lernen und daran zu wachsen. Ich glaube, zusammen gefasst könnte man das als Gottvertrauen oder als Vertrauen in das grosse Ganze bezeichnen. Oder in den Augen gewisser Menschen wohl auch als Dummheit.

Manche Menschen nennen es wahrscheinlich Dummheit, nicht auf (Fall) Zahlen und (vermeintliche?) Fakten zu vertrauen. Ist es wirklich Dummheit wenn man sich nicht durch Angstmacherei manipulieren lässt? Und ist es wirklich Dummheit, sich beide Seiten anzuhören und dann seinem Gefühl zu folgen? Aus Erfahrung kann ich sagen, damit eckt man oft an.

Was mir, im Zusammenhang mit dem aktuellen Virus, Angst macht

  • Angst macht mir, dass zur Zeit viele Menschen unmittelbar und krass reagieren. Ich nehme viel Gehässigkeit, verurteilende Reaktionen und tötende Blicke war. Zum Beispiel dann, wenn jemand im Laden oder in der Menge keine Maske trägt. Sie fragen sich nicht zuerst, ob es vielleicht aus gesundheitlichen Gründen ist. Sie reagieren einfach auf ihre Gefühle. Warum kommt so viel Gehässigkeit zum Vorschein? Ist es die eigene Angst, das Ego oder der Polizist in uns?
  • Angst macht mir, wenn sich Familienmitglieder und Freunde voneinander abwenden, weil die Einen das glauben und die Anderen etwas anderes. Zum Beispiel: der Staat will unser Bestes versus der Staat beschneidet uns in unserer Freiheit. Hier platziere ich für dich, liebe/r  Leser/in einen Link zum Blogartikel von meiner Kollegin Claudia Scholz. Sie wohnt in der Nähe von Berlin und beschreibt ihre persönliche Erfahrung, auch zum Thema Angst, Corona und die Auswirkung auf ihre Familie. Ich finde es als Schweizerin sehr interessant, einige Einblicke ins deutsche Leben und dem Coronathema zu erhaschen. Danke dir herzlich dafür, Claudia!
  • Angst macht mir, dass Menschen, die ihre Meinung kundtun, sofort als Verschwörungstheoriker abgestempelt werden. Stillschweigen ist in. Genauso in ist es, Personen, die kritisch denken, als Verschwörungstheoretiker abzustempeln. Das kommt mir vor wie früher in der Schule. Echt! Zu unserer Zeit brauchte es auch immer einen, der ausgeschlossen werden konnte. Einen, der von den Anführer als doof, als Feindfigur ausgerufen wurde. Einen, gegen den man gemeinsam gemein sein konnte. Und wenn man nicht mitmachte, wurde man auch verstossen. Das macht mir Angst. Denn ich weiss aus eigener Erfahrung, wie gefährlich das ist.
  • Angst macht mir mein Gefühl, dass die Presse zu wenig kritisch und nicht neutral berichtet. Nicht nur in Bezug auf das Virusthema spüre ich, dass da was nicht in Ordnung ist. Pressefreiheit und neutrales Berichten wäre eine so wichtige und gute Sache….
  • Angst machen mir viele Politiker auf dieser Welt. Angst deshalb, weil sie Verwaltungsratsmandate oder ähnliche Posten inne halten, die es ihnen erschweren, neutral und für das Wohl aller Menschen, unparteiisch zu entscheiden.  
  • Angst macht mir, dass das Geld die Welt regiert und nicht die Liebe. Doch ich wäre nicht ich, wenn ich nicht daran glauben würde, dass wir unseres eigenes Glückes Schmied sind und am Ende alles etwas Gutes hat.

Glücklich sein – darf man das zu Coronazeiten?

Vielleicht habe ich auch einfach Glück. Glück, mit einem gefühlt gesunden Menschenverstand geboren worden zu sein. Glück, keine ängstliche Person zu sein. Glück und genug Mut, um meinen eigenen Gedanken und Gefühlen zu vertrauen und danach zu handeln. Denn ist es nicht so, dass wir unsere eigene Realität erschaffen? Hier möchte ich etwas zitieren, was für mich ganz viel Wahrheit inne hat:

Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden zu Gedanken.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Quelle: chinesisches Sprichwort

Glücksein
Glück ist: zufrieden zu sein!

Was für mich Glück bedeutet

Glück bedeutet für mich, frei entscheiden zu dürfen. Eine eigene Meinung haben zu dürfen. Frei meine Meinung äussern zu dürfen. Glück bedeutet für mich, eigensinnig sein zu dürfen und auf meine Gefühle zu horchen und danach handeln zu können. Glück bedeutet für mich, dass ich selber die Verantwortung meiner Handlungen übernehmen darf. Glück hatte ich, in der Schweiz geboren worden zu sein und den Schweizer Pass zu haben. Denn hier darf ich das alles. Und ich hoffe für uns alle auf Glück, dass es auch so bleibt.

3 Gedanken zu „Gedanken zum Thema Angst, Glück, Coronavirus und uns Menschen

  1. Hallo Petra
    Super geschrieben
    Ich habe auch keine Angst genau aus den gleichen Gründen wie du sie nennst. Manchmal komme ich ins Grübeln ab soviel ungerechtigkeiten durch die Massnahmen die vom BR verhängt worden sind und wir nicht mehr frei entscheiden können ob wir arbeiten dürfen/können…
    Der gegenseitige Respekt und die Akzeptanz scheint auch immer mehr zu schwinden, leider…
    Machen wir doch Sachen die uns Freude machen
    Glg Renata

  2. Ich bin ganz bei dir: Auch ich habe keine Angst vor der Infektion – aus den gleichen Gründen übrigens wie du. Und ich gebrauche den Text „Achte auf …“ in fast allen meiner Vorträge und Seminare als Sprach- und Kommunikationstrainerin. Jedes Wort wirkt! Was mir Angst macht ist, wenn völlig abstruse Theorien als „Querdenken“ bezeichnet werden. Dieser Begriff wird für die Zukunft verbrannt, nicht mehr anders zu gebrauchen. Únd was mir auch Angst macht ist, wenn Gegner der Maßnahmen von Rechtsradikalen instrumentalisiert werden.

  3. Ja liebe Petra
    Du sprichst mir aus der Seele. Danke . Für mich bedeutet es einfach im Vertrauen bleiben und unser Immunsystem optimal zu unterstützen und natürlich gites Wasser!
    Herzliche Grüsse

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