Monatsrückblick August 22 – Magische Naturelemente: Wasserflut, Feuer und Felsgestein

Wasserflut strömt aus dem Höllocheingang

Verschiedene kraftvolle Elemente unserer Erde hielten mich im August auf Trab. Wasser, Feuer und Felsen in ihrer Stärke und unmittelbar zu spüren, liess mich ehrfürchtig staunen. Wie und warum genau, das fasse ich hier im Morübli (Monatsrückblick) August 22 zusammen.

Felsen unter meinen Fingern zu spüren, erdet mich

Im August bin ich endlich wieder mehr Klettern gegangen. Ein Grund, warum das Klettern zu kurz kam, war vor allem mein Knie. Vielleicht erinnerst du dich, ich habe es im 12 von 12 vom Mai schon erwähnt, es war geschwollen. Warum, ist trotz Arztbesuch und Röntgenbild unklar. Wahrscheinlich war ein verletzter Schleimbeutel der Auslöser für die grosse Schwellung. Diese war zwar so gut wie schmerzlos, aber doch so gross, dass sogar ich, wenigstens zeitweise, ans Schonen gedacht habe. 😉

Inzwischen ist es wieder fast in Ordnung. Deshalb, ab nach draussen und ran an den Fels unter freiem Himmel. Es ist tatsächlich anders, ob man in einer Höhle klettert oder draussen. Ich stelle immer wieder fest, dass Menschen, die sagen, dass sie Höhenangst haben, in der Höhle fast immer problemlos Stellen überwinden, die draussen unter freiem Himmel, mit gleichviel Luft unter den Füssen, Panik auslösen würde. Tatsächlich spürte auch ich, nach so viel Kletterabsenz, das eine und andere extra Kribbeln, als ich in die luftige Tiefe blickte. Bestimmt hab ich mich da stärker als notwendig an den Felsen festgehalten. Wenn ich so darüber nachdenke, war das bestimmt mit ein Grund, warum ich so schnell ermüdete.

Petra klettert am Felsen
Wieder Fels unter den Fingern 😍

Das war die herrliche Aussicht von den Felsen auf der Melchseefrutt. Mittags gab es dann auch eine wunderbare Abkühlung und Pause, im und am Melchsee.

Alpweide und See
Unterschied vom Indoorklettern und Outdoorklettern? Die Herrliche Ausssicht, hier mit Bliauf den Melchsee.

Ebenso herrlich war die Aussicht vom Klettern oberhalb der Axenstrasse. Sehr exponiert und deshalb hab ich mich dort gesichert wo es ging.

Wasserflut in der Höllochhöhle

Der Juli war heiss, trocken und fast ohne Niederschlag und Gewitter. Das änderte sich vom 18. auf den 19. August schlagartig. Ein erster Hinweis, dass es gewaltig viel geregnet hatte, sah ich in der braunen Sturzflut des Bettbachs in Ried. An diesem Wasserfall fahre ich immer vorbei, wenn ich ins Muotathal und zum Eingang vom Hölloch will. Wo in den letzten Monaten nur noch ein Rinnsal lief, donnerte nun so viel Wasser in die Tiefe, dass ich in der Distanz anhielt und dieses Foto schoss.

Bettbach Wasserfall, braunes Wasser nach heftigen Regenfällen
Heftig donnerte der Bettbach über die Felsfluh

Als Höhlenführerin und speziell, wenn man in einem wasseraktiven Höhlensystem unterwegs ist, hat die Sicherheit oberste Priorität. Gut haben wir heutzutage beste Messgeräte und technologische Hilfsmittel. Niederschlagsmessungen an verschiedenen Orten auf der Bergoberfläche über der Höhle geben genaue Auskünfte über die gefallenen Wassermengen. Ebenfalls erhalten wir, über eine höhleneigene Computer-Plattform, genaue Daten zum Wasserstand in der Hölloch-Höhle. Diese Daten werden von Wasserdruck-Messgeräten geliefert, welche in der Höhle an neuralgischen Stellen platziert sind. Die Technik bringt uns, gegenüber dem Höllochforschungsteam rund um Professor Bögli anno 1952, viele Vorteile. Damals passierte ein fast 10-tägiger Einschluss von 4 Männern im Hölloch. Schau dir diesen Nachrichtenmittschnitt aus dieser Zeit an, es lohnt sich nur schon wegen der dramatischen Filmmusik 👻🦇!

Wir wussten, dass die Wassermassen kommen würden und waren darauf gefasst. Was wir nicht wussten war, wie schnell wir sie entdecken würden. Es dauert nämlich immer rund 10 – 12 Stunden vom Beginn der Niederschläge, bis das Wasser Richtung Höhlenausgang stösst.

Gruppe vor dem Eintritt ins Hölloch
Wasserkontakt hatten wir schon vor der Flut.

Einen ersten gruseligen Vorboten durfte meine Gruppe erleben, als uns furchteinflössende Drachenbrüllgeräusche entgegenkamen! Diese sind natürlich nicht durch echte Drachen entstanden, sondern durch das herannahende Wasser, welches die Luft aus den Höhlengängen verdrängte. Doch verstehe ich nun genau, wie wohl so manches Märchen entstanden ist.

Wasserflut strömt aus dem Höllocheingang
Eindrücklich wie die Flut sich vorne am grauen Pfosten bricht.

Feuer – und der Teufel vom Hölloch

Es war gewaltig, diese Wassermassen zu spüren. Gleich dazu auch noch das Element Feuer zu erleben, war schlichtweg magisch. Wie es dazu kam, war quasi Zufall: Die Gruppe, die wir ins Hölloch führten, hatte ursprünglich eine Bogenschiess-Outdooraktivität gebucht. Weil für genau diesen bestimmten Freitagmorgen Dauerregen angesagt war, wurde dieses Schiessen in eine Erlebnis-Tour mit Höhlen-Raclette-Mittagsessen umgetauscht und eine abschliessende Feuer-Show gleich mitgebucht.

Kerzenlichtstimmung beim Höhlenraclette
Immer fein und stimmungsvoll – Höhlenraclette

Der Höllochteufel – Rodani, liess uns die Hitze der Flammen spüren und bescherte uns zusätzliche echt unvergessliche, heisse Momente. Ich darf hier ohne übertreiben sagen, der Slogan des Veranstalters Trekking Team hat voll gegriffen: Das Leben bestehe aus Tagen, an die wir uns erinnern.

Es war wirklich unvergesslich für mich, dieser 19. August 2022. Naturgewaltig sind die Elemente Feuer und Wasser erlebbar gewesen an diesem Tag.

 

Draussen in der Natur, dem Hund sei dank, wird oft aufgetankt!

Es ist tatsächlich so, dass der Hauptgrund, warum ich mich so oft in der Natur aufhalte, unser Hund Amor ist. Der muss schliesslich Gassi geführt werden und will schnuppern und seine Pee-Mails lesen. Und das kann ich sagen, es tut echt gut draussen in der Natur zu sein. Es bringt mir nicht nur Bewegung, sondern auch ganz viel frische Luft und Freude. Zum Beispiel dann, wenn ich beobachte, wie er voller Übermut durch Wiesen und Gebüsche hüpft. Er sprüht dann nur so vor überquellender Energie. Genau wie so manch junges Fohlen, das endlich aus der Pferde-Box gelassen wird.

Dann bin ich im JETZT und das tut einfach gut.

Hund Amor mag Abenteuer und steht auf einem grossen Mensa Muck Trackerrad
Amor mag es, auf Dinge zu klettern. Von wem er das wohl hat?

Möchtest du auch in die Natur eintauchen und möchtest du das begleitet tun? Dann schau mal auf meiner Angebotsseite oder frag mich, für einen spezial Naturmoment, persönlich an. Am einfachsten schreibst du mir eine E-mail auf petra@petramachts.ch. Ich freue mich

Und jetzt ab nach draussen in die Natur!

2 Gedanken zu „Monatsrückblick August 22 – Magische Naturelemente: Wasserflut, Feuer und Felsgestein

  1. Liebe Petra,
    ich habe fast die Luft angehalten bei deinem Rückblick. Wasser ist nicht zu unterschätzen und das war für dich bestimmt auch eine tiefe Erfahrung. Danke für dein Teilen deiner Erlebnisse. Herzlichst, Gisela

    1. Liebe Gisela, ja es war wirklich ein so spezieller Tag mit diesen Naturgewalten, einmalig. Es freut mich, wenn ich dich durch meine Schilderung habe teilhaben lassen können.

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